Dienstag, 25. August 2009

Twitter

Bei einer wilden Putzaktion vor ein paar Tagen fiel mir dieses kleine Plakat wieder in die Hände. Im Februar vor zwei Jahren hatte ich in Skipper’s Smoke House vorsichtig die Reisnägel gezogen. „Nettes Souvenir an einen kalten Openair-Abend in Tampa, Florida mit Maggi, Pierce & E.J., das Konzert dieser Celtic Rock Band ist ja sowieso schon vorbei, kenn ich zwar nicht, erinnert mich aber auch noch so schön an Schottland, wie lustig, seine Band so zu nennen … !“ so oder so ähnlich meine Gedanken. Irgendwie kam das Plakat jedenfalls heil zurück nach Hause und landete bis heute auf dem Klavier. Wie sich Enter The Haggis anhören? Keine Ahnung!
Und jetzt kommt Twitter ins Spiel. Ein nettes kleines Spielzeug des Web2.0, eigentlich ein bisschen sinnlos, aber ganz lustig und mein kleines Twitteraccount hatte es bis gestern auf wahnsinnig tolle 5 Verfolger gebracht. Heute kam dann Verfolger Nummer 6 hinzu: Enter The Haggis, eine Celtic Rock Band aus Vancouver, Kanada. Welch merkwürdiger Zufall? Keine Ahnung, wie es technisch dazu kam, denn ich selbst hatte es bis dahin wirklich nie auf deren Homepage, MySpace-, Facebook- oder Twitterseite geschafft. Ist Gedankenübertragung Teil des technischen Fortschritts? Ich habe jedenfalls mal zurückgezwitschert und weiß zwischenzeitlich tatsächlich, wie sich die Jungs anhören und ich glaube, das Plakat bekommt jetzt doch noch einen Ehrenplatz an der Wand.

During a wild housecleaning session a few days ago I found this little poster again. In February, two years ago, I had carefully torn out the nails in Skipper’s Smoke House. "Nice souvenir of a cold open-air evening in Tampa, Florida, with Maggi, Pierce & EJ, the concert of this Celtic Rock band is already past anyway, I don’t know them, but it’ll remind me of the wonderful Scotland as well, what a funny band name...” That’s about what I thought. Somehow, the poster made it back home safely and landed on the piano till today. How Enter The Haggis sounds like? No idea!
Now Twitter comes into play. A nice little gadget of Web2.0, actually a bit pointless, but quite some fun and my little Twitter account had the incredible number of 5 followers until yesterday. Today I got follower number 6: Enter The Haggis, a Celtic rock band from Vancouver, Canada. I didn’t believe my eyes. No idea however it technically came to this curious incident. I had never been on their homepage, MySpace-, facebook- or twitter-site. Telepathy? Of course I retweeted. In the meantime I know, what the guys sound like and I think the poster will finally get a place of honor on the wall.

Samstag, 22. August 2009

Bürgerfest

Letzten Montag öffneten die Tore von Stutengarten, allerdings nur für angemeldete Bürger und viele fleißige Helfer. Der Eingang wurde strengstens überwacht. Einzige Möglichkeiten für die Großen das Leben in der Kinderstadt kennenzulernen sind das wöchentliche Bürgerfest oder die Buchung einer Stadtführung bei frisch angelernten jungen Tourguides. Der Stutengarten Arbeitstag beginnt mit der morgentlichen Bürgerversammlung bei der wichtige Neuigkeiten mitgeteilt werden, am zweiten Tag der Bürgermeister gewählt wird und die ersten Termine beim Arbeitsamt vergeben werden. Voller Begeisterung wurden am Abend des ersten Tages ein Jungpolizist, ein Autokonstrukteur und eine Seifensiederin abgeholt. Das erste verdiente Geld lag bereits bestens verzinst auf der Bank oder war in Ohrringe, Bücher, Seifen, Pommes, Fruchtsäfte, Eis und Krimskrams angelegt worden. Am dritten Tag hatten wir zwei Mitarbeiter des Telefonbuchverlags und eine Marionettenspielerin zuhause und am letzten Tag wurde vom TV-Studio und der Saftbar berichtet.
Es gab weitere Termine beim Arbeitsamt, noch mehr Ohrringe, Blümchen und Begeisterung. Die Stadthymne wurde gesungen, der Bürgermeister gelobt, der eine Gehaltssteigerung von 5 Stuggis durchsetzen konnte, Strafen bei der Polizei bezahlt, Stuggis für UNICEF gespendet und der Fußballplatz getestet.
Heute durften dann endlich auch die Großen einen Blick in die Stadt werfen. Zu schade, dass es das noch nicht gab als wir im Stutengartenalter waren. So je zwei Tage Bürstenwerkstadt, Creperie, Feuerwehr, Gärtnerei, Gemeinderat oder Druckerei hören sich durchaus ganz spaßig an und hätten einen vielleicht auf ganz andere Ideen gebracht. Mal schauen, für was sich die Jungs in Woche 2 entscheiden.The gates of Kidcity “Stutengarten” opened last Monday but only for registered citizens and many hardworking volunteers. The entrance was strictly monitored. The only possibilities for the big ones to get to know life in Kidcity are the weekly citizens festival on Saturdays or booking a guided tour with freshly trained young tour guides.
The “Stutengarten” workday begins with a morning meeting with all citizens where they hear about the latest news, where the mayor gets elected on the second day and where they get their first appointments with the job center. After the first day I picked up a young policeman, a car designer and a hard working soap boiler lady who were so full of enthusiasm. They couldn’t stop talking. Bank accounts with fantastic interest rates were opened or the first earned money was already spent on earrings, books, soaps, fries, fruit juices, ice-cream and other bits and pieces.
On the third day we had two employees of the telephone directory publisher and a puppet player at home and on the last day we got reports from the TV studio and the juice bar. There were more dates at the job center, more earrings, flowers and enthusiasm. The city anthem was sung the mayor praised for a salary increase of 5 Stuggis , penalties paid to the police, Stuggis donated to UNICEF and the soccer field tested.
Today finally the big ones could get a glimpse of the city. Too bad that it did not exist when we were at the Stutengarten-age. Two days in the brush factory , Creperie, as firefighters, in the garden center, as members of the town council or at the print shop sound like fun and could have given us completely different ideas. Let’s see what the guys are up for in week two.



Freitag, 21. August 2009

Nicht so perfekte Tage

Es gibt immer mal wieder diese nicht ganz perfekten Tage. Man wacht morgens bereits mit leichten Kopfschmerzen auf. Das traumhafte Sommerwetter ist einem Regentag gewichen. Kurz vor der Mittagspause stellt man fest, dass man das abgeschlossen geglaubte Projekt noch mal nachbearbeiten darf, weil man selbst einen kleinen Fehler ins System eingebaut hat. In der Mittagspause gibt’s kurzen Stress mit dem Kollegen. Und obwohl man sich fest vorgenommen hat spätestens kurz vor 6 das Büro zu verlassen, wird man mit der letzten Wochenaufgabe leider erst kurz vor 7 fertig. Grrr! Wie gut, dass es dann aber noch die Eisdielenverabredung gibt und auch wenn das Wetter nicht perfekt ist, Eis schmeckt immer und dieses ganz besonders. In Roma mag es „Old Bridge“ ja bereits seit 1988 (siehe Bild) geben, aber hier dann doch erst seit diesem Sommer und die Schlangen werden immer länger. Auf dem Rückweg ist der nicht ganz so perfekte Tag schon beinahe vergessen und Stuttgart auch an einem Regentag im August eine richtig hübsche Stadt, wenn man die Augen offen hält.
Once in a while you will have a not so perfect day. You wake up in the morning with a slight headache. The wonderful summer weather has changed into a rainy, cloudy day. Shortly before the lunch break you realize that the project of which you have thought that it was completed has to be redone, because of a little mistake which was your own fault anyway. In the lunch break, there's this short argument with your colleague. And though you are pretty sure you are going to leave the office shortly before 6, unfortunately the last task of the week, won’t be finished until shortly before 7. Grrr!
But there was still that ice cream date and even if the weather is not perfect, ice cream always tastes perfectly especially this one in particular. In Rome, “Old Bridge" might exist since 1988 already (see picture), but here it is pretty new this summer and the queues are getting longer. On the way back the not so perfect day is almost forgotten and even on a rainy day in August, Stuttgart is a really beautiful city, if you keep your eyes open.

Dienstag, 18. August 2009

Summer in the City

Sommerferienprogramm I
Super-P als Naturfotograf unterwegs in der Großstadt.

Montag, 17. August 2009

Hasenvergesellschaftung

Ein Herz und eine Seele!

Schallplatte

Letzte Woche war mal wieder der wunderbare Club Manufaktur in Schorndorf angesagt. Wirklich viel wusste ich im Vorfeld eigentlich nicht vom angekündigten Singer/Songwriter Bill Callahan: ein Feuilletonliebling, CD des Monats Mai beim Rolling Stone, einer der Top 5 Singer/Songwriter der Jetztzeit, sehr tiefe Stimme, ein bisschen wie Bonny „Prince“ Billy, ziemlich ruhig, recht poetisch … sollte eigentlich durchaus meinen Geschmack treffen. Im Grunde richtig, aber es war an diesem Abend doch allzu bedächtig in der Manufaktur, annähernd Saunatemperaturen, vielleicht doch einen Hauch zu intellektuell das gute Publikum, die Musiker von Schorndorf am Nachmittag so gelangweilt, dass wohl ein, zwei Bier oder Joints mehr konsumiert wurden. So richtig wollte der Funke nicht überspringen und womöglich hätte ich Bill Callahan doch recht bald wieder vergessen.

Doch das Konzert zog sich ein wenig nach 12 hinaus und die letzte S-Bahn zurück in die Großstadt war bereits abgefahren, wir noch mit einem Kaltgetränk vor dem Club als ein paar verzweifelte Stadtbewohner vom Schorndorfer Bahnhof zurückkamen und nach einer Mitfahrgelegenheit nach Stuttgart suchten. Als Dank für die günstige Rückfahrt gab es Bill Callahan, allerdings nicht wie vermutet auf CD, sondern als echte Vinyl-LP mit dem frommen Wunsch, dass ich doch sicher einen Plattenspieler hätte. Selbigen habe ich am folgenden Tag tatsächlich originalverpackt im Keller gefunden und umgehend an meine altertümliche Musikanlage angeschlossen und siehe da: das Feuilleton hat vielleicht doch recht. Bill Callahan wird mit jedem Hören noch ein bisschen besser, auch wenn es etwas anstrengend ist, nach 20 Minuten jedes Mal die Platte umdrehen zu müssen. Hiermit ein großes Dankeschön an die edlen Spender. Ich hoffe, wir sehen uns eines Tages auf irgendeiner schönen Musikveranstaltung wieder, damit ich euch noch mal persönlich sagen kann, wie wahnsinnig toll diese Platte ist.
Last week once again: the wonderful Club Manufaktur in Schorndorf. I really didn’t know much in advance about singer / songwriter Bill Callahan: a feuilleton darling, CD of the month of May at Rolling Stone, one of the top 5 singer / songwriters of the time now, very deep voice, a bit like Bonny "Prince" Billy, pretty quiet, quite poetic ... should really be my kind of music. Basically true, but this night it seemed to be just a little too calm at the Manufaktur, close to sauna temperatures, perhaps the audience a little too sophisticated, the musicians so bored of Schorndorf in the afternoon , that they had had probably one or two beers or joints more than usual. It just didn’t really get me that moment. Perhaps I would have forgotten about Bill Callahan pretty soon. But it was a long gig and it went on till after 12 and by that time the last S-Bahn back to the big city was already gone. We were still standing in front of the club with an aftershow beer when a couple of desperate city residents came back from Schorndorf station asking for a lift back to Stuttgart. To thank me for taking them back I got Bill Callahan, but not as expected on CD, but on a real vinyl record with the devout wish that I could certainly have a record player.

And the next day I found one originally packed in my basement and it could be connected to my old stereo system. What should I say: music critics may be right. Bill Callahan gets better and better when listening to his record again and again, even if it is a bit tiring when you have to turn around the record every 20 minutes. There goes a big thank you to the big spenders. I hope we see us again one day at some nice music event, so I will get the chance to tell you personally how awesome this record is.