Montag, 28. Februar 2011

Berlin City Gurlz

Der perfekte Touritag in der eiskalten aber wunderbar sonnigen Hauptstadt:

The perfect tourist day in the German capital on a freezing but super sunny Saturday in Febuary: Morgentlicher Spaziergang über die Oberbaumbrücke von Friedrichshain nach Kreuzberg.

Mit Kaffee und Teilchen gestärkt fängt die Reichstagsrunde an.
The real touristy stuff started after a cup of coffee and some danish around Germany's House of Parliament.
Spätes Mittagessen gibt es auf dem samstäglichen Markt am Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg, frisch gemachte, sehr, sehr leckere Gözleme. Vielleicht waren wir einfach nur sehr hungrig, aber ich würde behaupten, dass sich das Anstehen wirklich gelohnt hat.For a late lunch we take the U-Bahn to the street market in the borough Prenzlauer Berg and enjoy a Turkish specialty called Gözleme and since it was pretty cold it was time for another cup of coffee and a large piece of homemade cake. Aufwärmen und Nachtisch dann gleich um die Ecke im Kaffeehaus SOWOHLALSAUCH mit einer wunderbaren Kuchentheke.

Und die Berliner Nacht starten wir dann etwas später mit leider nur sehr kleinem Hunger im White Trash Fast Food und schauen noch mal bei Wladis Russendisko im Kaffee Burger vorbei.Two well known places for Berlin at night with a slight chance of celebraty watching are the White Trash Fast Food which used to be a Chinese restaurant and right across the street from there Kaffee Burger hosting the legendary Russian disco that night.

Mauerimpressionen





"The National" C-Halle in Berlin

25.Februar 2011

Momentan läuft eine nagelneue Single namens „Think you can wait“ in der Dauerschleife und mit jedem weiteren Hören wird auch dieser Song immer noch ein bisschen besser für mich. „The National“ sind mein ganz persönliches musikalisches Phänomen der letzten 12 Monate. Es war noch nicht mal Liebe beim ersten Ton, aber Matt Berningers Bariton ist schon beim ersten Hören wuchtig und ich kann seitdem nicht mehr aufhören ihren Platten wieder und wieder zu lauschen. Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, warum mich ausgerechnet diese Band fern jeglicher Teenischwarmtage so dermaßen gepackt hat, dass wir tatsächlich pünktlich zur angekündigten Hallenöffnung im kalten Kreuzberg stehen, was ich selbst mit 16 nicht gemacht hätte. Zum Glück wurde auch East auf genau gleiche Weise angesteckt und so stehen wir gemeinsam mit weiterer Ostverstärkung noch ein Weilchen vor verschlossenen Türen, wobei sich Ina über unsere Euphorie sicherlich ein wenig wundern musste. Sold out gig of “The National” in Berlin. This band just blows me away. Their music doesn’t stop growing and growing and their live performances are breathtaking. I’m still wondering how this could happen to me since my teenage days have been over for quite a while. Nachdem der typische The National-Fan schon eher auf unser eigenes Alter zusteuert, geht alles ganz gesittet zu in der übersichtlichen Columbiahalle. Wir genehmigen uns noch gemütlich ein erstes Bier, bevor ich darauf bestehe, möglichst weit nach vorne zu gehen. Die letzten Erfahrungen mit ausverkauften mittelgroßen Hallen haben nämlich gezeigt, dass es in mittleren Bereichen ziemlich ungemütlich werden kann und die Sicht in der Regel auch nicht wirklich befriedigend ist. Was die vielen nach uns reinströmenden Gäste an diesem Abend zu unserer Freude übersehen, ist die raumgreifende Aufstellung der vorderen 10 Reihen, mit dem Erfolg, dass wir den allerbesten Blick nach vorne, nebst optimaler Bewegungsfreiheit haben. Der Preis hierfür ist langes, langes Stehen, erst mal Warten und ein kleines Logistikproblem beim Biernachschub. Macht aber überhaupt nichts. Die Musik berauscht von der ersten bis zur letzten Minute. Rückenzipperlein können warten. We managed to get nice comfortable spots very close to stage enjoying every second of this fantastic concert. Ein nicht ganz zu unterschätzender Spannungsbogen ist Matt Berningers eigener Rausch, der einen ständig befürchten lässt, dass die Vorstellung jede Minute zu Ende sein könnte, aber er findet auf kaum erklärliche Weise immer wieder ins Geschehen zurück und hat auch keine Probleme die Töne zu treffen. Beruhigend für den Zuschauer ist die Gelassenheit der restlichen Band, die Matts Grenzen offensichtlich sehr gut kennen. Als er zwischen zwei Liedern plötzlich von der Bühne verschwindet und sich leichte Verwunderung breit macht, erklärt einer der Dessner-Zwillinge recht lapidar, dass Matt mal pieseln ist, bis selbiger in aller Ruhe wieder zurück auf die Bühne findet und sich noch ein bisschen Spott des Kommentators anhören darf.


Wahrscheinlich schon legendär sind die Ausflüge ins Publikum bei Mr. November und Terrible Love. Er läuft auch wirklich direkt an uns vorbei, nimmt aber erkennbar nichts von der Umgebung wahr, ein kleines bisschen Wahnsinn im Blick. Nach extrem kurzweiligen 2 ¼ Stunden Spielzeit, insgesamt guten 5 Stunden auf den Beinen und keiner Chance den Weg zur entgegengesetzten Toilette selbst zu schaffen (siehe ausverkauftes Konzert in mittelgroßer Halle), endet dieses Wahnsinnskonzert mit Vanderlyle Cry Baby Geeks in der schon aus dem Herbst bekannten Unplugged-Version, zu der die auch sehr hörenswerte Vorgruppen-Singer/Songwriterin Sharon van Etten nochmals auf die Bühne gebeten wird.Momentan sind wir bereits wild am Planen, welche weiteren Konzerte der nun schon über ein Jahr andauernden „High-Violet-Tour“ in den nächsten Monaten noch zu unseren persönlichen Reiseplänen passen könnten. Ich bin selbst sehr gespannt, ob und wann das „The National“ –Virus wieder abklingt.

If you haven’t met these Ohio-grown-up Brooklyners yet, definitely go and check them out. We are about to make plans for more gig-trips this summer since they will come back to Europe for the festival season.

Conversation 16


Setlist C-Halle Berlin 25.02.2011:


1. Start a War 2. Anyone’s Ghost 3. Baby we'll be fine 4. Bloodbuzz Ohio 5. Slow Show 6. Squalor Victoria 7. Afraid of everyone 8. Conversation 16 9. Lemonworld 10. All the Wine 11. Lit up 12. Sorrow 13. Apartment Story 14. Abel 15. Wasp Nest 16. England 17. Fake Empire 18. You were a Kindness 19. Mr. November 20. Terrible love 21. Vanderlyle

Nachts im Museum!

Ein absoluter Traum wird wahr. Nachdem die Jungs im November bereits eine Nacht zwischen Walen und Mammuts verbringen durften, standen ihnen diesen Monate liebliche Urzeitviecher zur Seite. Man würde ja zu gerne Mäuschen spielen, was sich das Museum am Löwentor alles ausgedacht hatte, aber viel war nicht herauszukriegen aus den müden Gesichtern und der mitgenommene Fotoapparat war leider im Rucksack geblieben.

Wenn in Hamburg die Sturmflut kommt ...

... oder zumindest so ähnlich. Etwas ärgerlich war es schon die Heimat bei strahlendem Sonnenschein und schon beinahe T-Shirt-Wetter zu verlassen, um dank des turbulenten Landeanflugs leicht grün im Gesicht ein Arbeitswochenende in der Hansestadt zu starten. In den ca. 30 Stunden, die wir im eigentlich so sehenswerten Hamburg verbrachten, hörte es nicht für eine Minute auf zu regnen und zu stürmen. Selbst der für das Abendessen gecharterte Elbkahn schwankte sich durchs Hafenbecken und an Eppendorf vorbei und es war eine großzügige Menge Rotwein erforderlich, um nicht seekrank zu werden.

Leaving Stuttgart on a nice, warm and sunny weekend in Febuary ending up airsick in the rainy and stormy north of Germany could be somehow a little annoying but since it was a business trip on invitation and we even had to work half of the time you could deal with never stopping rain in 30 hours. Though the very nice dinner cruise through the famous harbor of Hamburg had to be supported by a nice amount of red wine to prevent me from getting seasick.

If you cannot even think of walking around because you became soaking wet within minutes and since you cannot drink coffee for 8 hours in a row the only thing we could think of was a museum and we found a very nice one: Museum der Arbeit/Museum of work about the changes of work due to indutrialization. And after a couple of hours in the exhibitions a nice Chailatte-break in the museum's coffee-shop concluded this rainy trip to Hamburg very enjoyable.

Da an einen Alsterspaziergang mit davonwehendem Regenschirm am Sonntag wirklich nicht zu denken war und man von der dritten Tasse Kaffee auch langsam Magenschmerzen bekommt, wurde uns von einer Hamburger Kollegin ein Ausflug in das Museum der Arbeit empfohlen. Sehr eindrucksvoll wird anhand einer Anstecknadelmanufaktur und der Druckgeschichte der Weg in die Industriealisierung beschrieben. Setzerei und Druckerei sind an manchen Tagen noch in Funktion und es riecht nach Kindheit in der Druckerei meines Großvaters. Am Ende gab's im Museumscafé noch Milchreis und Chailatte und keinen vierten Kaffee zum wunderbaren Ausklang dieses verregneten Wochenendes im hohen Norden.

Welcome to the club!


Nachdem ich mich einer ausgiebigen Feierei meines persönlichen runden Ehrentags recht konsequent verweigert hatte, war unsere Freundin aus dem Bayerischen noch ein Weilchen am Schwanken, aber der Sozialdruck hat gesiegt. Ein Geburtstag im Schnee sollte es werden, also wurden für das verlängerte Wochenende zwei Wohnungen angemietet und ein gutes Dutzend alter Freunde und ein bisschen Familie eingeladen. Und wenn Engel Geburtstag haben, zumindest runde Geburtstage, klappt das auch mit dem Wunschwetter.
Zwei herrliche Skitage im österreichischen Skigebiet "Wilder Kaiser", Kässpatzen und Kaiserschmarrn, Willis und Nusserl, Nachtwandern und Nachtschlitteln, Kiwis und Latein. Es war eine rundum gelungene Party und irgendwie muss man ja im Nachhinein sagen, dass es sich letztlich doch nicht anders anfühlt das nächste Jahrzehnt erreicht zu haben. Vielleicht muss ich meine Party einfach dieses Jahr noch nachholen.

Before you reach the magical 40 it seems to be very, very hard to accept it and so it took our dear friend from Bavaria quite a while to decide to have a party but finally it was the best she could do. We had a long weekend in the Austrian Alps with a lot of snow, skiing, hiking and sledge riding at night, Kässpätzle and Kaiserschmarrn, Schnaps and loads of fun!